Nachrichten 2023
Mitteilungen und Presse

NACH UNS DIE SINTFLUT

Kolumne von Georg Gafron

Der Zustand unserer staatlichen Finanzen gleicht schon seit längerem dem eines Heroin-Abhängigen. Die Ärzte stehen vor der Entscheidung, ihm die bittere Wahrheit zu sagen, oder durch die weitere Injektion von immer höheren Dosen des Giftes die Lage weiter zu verschlimmern.

Die Konsequenzen daraus, nämlich den totalen Kollaps, werden an erster Stelle der Patient selbst, vor allem aber die Ärzte in der Zukunft verantworten und tragen müssen.

Etwa so stellt sich Deutschlands aktuelle Lage da: Der Staat, und damit wir alle, lebt schont seit Jahren konsequent über seine Verhältnisse!

Jeder Unternehmer oder Haushaltsvorstand hätte längst vor dem Konkursrichter erscheinen müssen. Mit Insgesamtschulden von über einer Billion Euro, verborgen hinter Schattenhaushalten und „Sondervermögen“ von Bund, Ländern und Gemeinden, ist die Pleite längst eingetreten. Wobei es noch nicht so weit ist, dass Dritte – wie die Weltbank – Pleitestaaten wie in Afrika oder Südamerika übernehmen müssen. Bis dahin liegt es in der Hand der Politiker, die Karre weiter gegen die Wand zu fahren. Deutschland hat das gerade mit der Aufhebung der Schuldenbremse erneut vorgeführt.

„Nach mir die Sintflut“, scheint die Devise zu lauten.

Dabei wäre eiserne Sparsamkeit das Gebot der Stunde, alles gehört auf den Prüfstand! Welche Ausgaben sind absolut notwendig? Wo können Mittel zurückgefahren werden und wo ist der Geldsegen nur ideologischen Lüsten geschuldet? Wir alle können dafür genügend Beispiele nennen: Immer mehr staatliche Regulierung mit immer mehr Stellen, aberwitzigen Umweltauflagen oder die Einrichtung von immer mehr Gender-Professuren an den Universitäten. Das wirklich Schlimme dabei ist, dass die Politiker vor allem an sich selbst und ihre persönliche Zukunft denken.

Dabei sind 68% der Deutschen, wie eine Umfrage des ZDF zeigte, gegen das weitere Schuldenmachen und für Einsparungen. Immer mehr Menschen erkennen die bittere Realität unserer Lage. Nur die Politik färbt schön.

Leider hat sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an die Spitze der Schuldenlobby gestellt. Die Wahrheit könnte ja Stimmen kosten, der Bankrott aber weit mehr als das!