Kolumne von Georg Gafron

Judensterne an den Haustüren von Berlinern jüdischen Glaubens, Sprechchöre wie „Hammas macht Spaß – Juden ab ins Gas!“ abwechselnd mit „Tod Israel und den Juden!“. Das konnte und kann man wieder nicht nur auf den Straßen Neuköllns erleben – fast 80 Jahre nach dem Holocaust. Mit „Juda verrecke“ und „Juden raus!“ hatte es Anfang der 30er Jahre des vorherigen Jahrhunderts begonnen, was am Ende zur Ermordung von 6 Millionen europäischer Juden führte.

Diesmal sind es keine entmenschten Nazihorden, sondern hasserfüllte Palästinenser und andere Araber, durchsetzt mit Teilen der linksextremen Szene, die dunklen Erinnerungen dieser Zeit wieder aufkommen lassen. Abscheu und Entsetzen sind die Reaktionen des offiziellen Deutschland und auch vieler ganz normaler Bürger.

Doch nur wenige Tage hielt die mit Worten nicht zu beschreibende barbarische Grausamkeit gegen Menschen jeden Alters durch die Hammas – Mörder die Feinde Israels auch hierzulande schweigen. Doch schon bald schwappten erst leiser und dann lauter werdend relativierende Erklärungen durch die Medien. „Man müsse immer auch die Ursachen für alles benennen!“. „Denkt doch daran, was die Juden den Palästinensern alles angetan haben!“. Und schließlich: „Israel bezeichnet sich selbst als zivilisiert und darf deshalb nicht mit Terror zurückschlagen.“ So werden aus Tätern mit unhistorischen Verkleisterungen Opfer gemacht.

Angesichts der Vernichtungsorgien vom 7. Oktober in Israel verbietet sich jede Form der Bemäntelung. Was dort zu sehen war, war der Geist von Ausschwitz, die Verneinung jeder Menschlichkeit oder ganz schlicht die Fratze des Bösen!

Besonders erschreckend dabei ist der Jubel über das Grauen auf Berliner Straßen. Vorgeführt von extrem verhetzten und verrohtem Gesindel – ob mit Deutscher oder anderer Staatsangehörigkeit.

Dass es diese Gesinnung gibt, konnte schon lange jeder wissen.

Nur allzu oft schaute die Berliner Polizei, auch bei antisemitischen Exzessen weg. Dem Verfassungsschutz sind die Hetzer in den Moscheen bekannt. Doch die Politik reagierte nicht. Berliner Lehrer können ein Lied davon singen, das arabische Schüler den Staat Israel regelmäßig aus Atlanten entfernen. Jeder weiß das, doch keiner reagiert. Fragte man während der Corona-Zeit in Neukölln jemanden, warum er sich nicht Impfen ließe, kam die Antwort: „Wir Araber haben nur einen Todfeind: Die Juden – und zwei Todfeinde auf einmal schickt Allah nicht.“

Hat eigentlich schon einmal einer der politisch Verantwortlichen daran gedacht, was wäre, wenn sich diese geballte aggressive Gewalt plötzlich gegen die Verfassung der Bundesrepublik richten würde?

Noch ist Zeit, einzuschreiten – doch irgendwann ist es zu spät!