Nachrichten 2022
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Spitz auf Knopf – Auf die Segel kommt es an

Kolumne von Georg Gafron

Wie jedes Jahr um diese Zeit, freuen wir uns wieder auf die besinnlichen Tage zwischen der Geburt Christi und Silvester. Dass auch diese dann meist voller Hektik und mehr oder weniger angenehmen Terminen vollgepackt sind, gehört genauso zur Wahrheit. Dabei haben wir dieses Mal allerdings allen Grund zum nachdenklichen Innehalten.

Auch der Letzte hat begriffen oder fühlt zumindest, dass für unser Land eine Epoche von Wohlstand und Stabilität sich ihrem Ende zuneigt. Eine merkwürdig drückende Stimmung liegt wie ein bleiernes Tuch über Deutschland und ganz besonders seiner Hauptstadt Berlin. Eine für die Generation der Babyboomer und ihre Kinder, nicht gekannte „Gewitterfront“, hat sich aufgebaut, deren Entladung wir alle mit Unsicherheit entgegen bangen.

Die dunklen Wolken haben Namen: Wohlstandsverluste durch Rohstoffverknappung.

Eine galoppierende Inflation, Verschärfung des internationalen Wettbewerbes, das Zerreißen traditioneller Handelsketten infolge der Pandemie und vor allem die Erkenntnis, dass durch den imperialen Angriffskrieg Russland auf die Ukraine, plötzlich konventionelle Kriege in Europa wieder möglich sind. Der von Bundeskanzler Olaf Scholz geprägte Begriff von der „Zeitenwende“, trifft es auf den Punkt! Hinzu kommt die Dauersorge vor einem baldigen Weltuntergang, die unter dem Stichwort „Klimakrise“ ständig gefüttert wird.

Das Schlimmste aber ist, dass die Politik bislang darauf ohne jedes erkennbare Konzept reagiert. Ziel ist es vor allem, dass die Wohlfahrtskultur der Sattheit im Lande mit einer Ewigkeitsgarantie versehen werden soll. Anstelle den Bürgern endlich reinen Wein einzuschenken, werden immer wieder neue Schulden aufgetürmt, mit denen lediglich vorhandene Löcher geschlossen und gleichzeitig neue aufgerissen werden. Das Ganze mutet hilflos und getrieben an. Was fehlt, ist der Mut zur Wahrheit und damit die Bereitschaft, wirkliche Kursänderungen einzuleiten. Die Frustration wächst dabei weiter und ruft die altbekannten Heilsbringer von links und rechts auf den Plan. Das Spektrum reicht hier von den grünen „Klima-Apokalyptikern“, die den Traum vom deindustrialisierten Paradies im Kopf haben, über die Enteignungsfanatiker, die den Götzen Neid- und Gleichheitswahn frönen, bis hin zu denen, die von rechts von einer Zukunft im Nationalstaat ohne Bindungen in Europa und über den Atlantik hinweg schwärmen. Nur schreiben wir eben nicht mehr das 19. Jahrhundert und Deutschland ist zudem viel zu schwach, um noch einmal in dieses alte Karussell einzusteigen. Aber Ängste vernebeln bekanntlich Sinne und Hirne.

Berlin ist ein besonderes Beispiel dafür. Die vereinigte Linke aus der mehrfach umbenannten SED (nennt sich zurzeit „DIE LINKE“), DIE GRÜNEN und große Teile der SPD, versuchen sich wieder einmal an der Verstaatlichung des Wohneigentums. Ganz ebenso, als habe es die DDR mit ihren Abbruchbuden bis zum totalen Scheitern nie gegeben. Die möglicherweise nächste Regierende Bürgermeisterin Jarasch von den GRÜNEN, hat sich dem leidenschaftlichen Kampf gegen das Auto verschrieben und betreibt den Umbau der Deutschen Hauptstadt zu einer Art Dorfidylle. Das alles bringt keine Investitionen in die Stadt und bringt keinen leistungsorientierten und produktiven Mehrwert schaffenden Bürger, die Berlin als Metropole der Transferempfänger so dringend bräuchte.

Nun hat Berlin ja das große Glück, schon im Februar, dank der unglaublichen Schlampereien bei den letzten Wahlen, die Karten noch einmal neu zu mischen. Nur wer konsequent für Reformen in Verwaltung und den Abbau bürokratischer Hürden fördert, verdient unsere Stimme. Weg mit den immer neuen Auflagen im Wohnungsbau! Schluss mit der Hetze gegen Vermieter und Immobilienwirtschaft, weg mit den Schikanen für den Autoverkehr. Denn eines ist klar: Die Windrichtung kann man nicht bestimmen, aber die Segel kann man setzen! Am 12. Februar 2023 haben wir alle die Möglichkeit dazu.

Für alle von uns ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!